Wendy zögert zwar zunächst, aber da sie ihre Brüder mitnehmen darf, willigt sie ein. Und schon fliegen sie los; als Puppen gleiten sie am Publikum vorbei auf die Insel Nimmerland derweil das Kinderzimmer im wabernden Nebel von Piraten durch Zusammenhäufen der Möbel in ein Piratenschiff verwandelt wird. Derselbe Möbelhaufen bildet später auch die Insel der verlorenen Jungs und ist eine der vielen Besonderheiten dieser Inszenierung von Regisseur Georg Bachmann nach dem Roman von James Matthew Barrie in der Dramatisierung von Andrew Birkin. So wird denn auch die Fee namens Glöckchen in Form einer Puppe dargestellt, der Sven Göbel mit seinen Händen durch großes Geschick Leben einhaucht, ein Ohrensessel wird Paddelboot oder Peters Schatten wird ihm von Wendy wieder mit der Nadel angenäht.
Wie in jedem Jahr spielen auch diesmal wieder überwiegend Kinder und Jugendliche neben ein paar Erwachsenen und wie groß ihre Rollen auch sein mögen, alle spielen sie mit großem Elan und oftmals weiß man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Dazu tragen natürlich auch die Kostüme bei. Und nicht nur die der Piraten, der singenden Meerjungfrauen oder dem Krokodil, auch die verlorenen Jungs mit ihren zusammengewürfelten Klamotten und den z.T. schrill gefärbten Haaren wird man so auf der Straße wohl kaum begegnen.
So nimmt denn die Action reiche Handlung ihren Lauf und selbst die jüngsten Zuschauer verfolgen die Degenkämpfe oder das "über die Planke laufen" mit spannungsvollen Gesichtern bis am Ende Wendy und ihre Brüder wieder in ihren unaufgeräumten Zimmern aufwachen und Jon seinem Vater erzählt, er habe einen Piraten getötet.
Natürlich hat auch die Presse wieder berichtet, hier der Link zum Vorbericht in der Taunus-Zeitung am 26. Juni und hier der Artikel zur Premiere am 30.6.