Ein Mädchen für alles - Winter 2011/2012

Ein Mädchen für alles

Komödie von Claude Magnier
Regie: Manfred Fels

Nach sechs erfolgreichen Vorstellungen mussten sich die Darsteller der Burgspielschar am 28. Januar von ihrem Publikum und den mittlerweile liebgewonnenen Rollen verabschieden. Alle Spieler und Helfer konnten mit der Saison zufrieden sein und den Applaus im gut gefüllten Forum ein letztes mal genießen. Die Reaktionen der Zuschauer bestätigten es: Nicht nur die Auswahl der in Deutschland wenig bekannten und selten aufgeführten französischen Komödie aus dem Paris der späten Fünfziger Jahre erwies sich als gute Entscheidung, auch das glückliche Händchen von Regisseur Manfred Fels, der eine harmonische Besetzung gefunden hatte. So waren in dieser Inszenierung einige neue Gesichter auf den Bühnen in der Alten Schule und im Forum Friedrichsdorf dabei und verstärkten das Ensemble. Unter anderem feierte Francesca Peinze nach mehr als dreizehn Jahren ihr Comeback gleich in der Titelrolle als "Mädchen für alles" Marie.

Zum Inhalt

Marie, ein Mädchen vom Lande, genauer gesagt aus Plounevez-Moedec in der Bretagne, kommt nach Paris, um sich "zu spezialisieren", wie sie sagt. Worin diese Spezialisierung besteht, ist weder ihr noch ihrem neuen Dienstherrn, dem erfolglosen Kunstmaler Charles de Ambrieux klar. Dessen ehrgeizige Geliebte Yvonne ist ein hübsches Mannequin, aber auch sie ist nicht so erfolgreich, dass sie nicht auf männliche Sponsoren angewiesen wäre...

So entwickelt Yvonne einen verwegenen Plan, mit dem sie glaubt, ihre finanzielle Situation sanieren zu können: Charles soll in die reiche Familie Bertier einheiraten. Dazu wird kurzfristig ein luxuriöses Appartement gemietet, um den künftigen Schwiegereltern standesgemäße Lebensumstände vortäuschen zu können. Um glaubhaft zu wirken, muss natürlich eine Empfangsdame her, doch die Agentur schickt Marie. Naiv und zugleich voller Mutterwitz macht sie zunächst alles falsch und tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste. In dieser Verworrenheit entwickelt sich das Mauerblümchen aber zu einer erfolgreichen Künstlerin und einer mit allen Wassern gewaschenen Geschäftsfrau. Doch bleibt sie dabei immer das liebenswerte "Mädchen für alles".

Der Autor

Claude Magnier wurde am 20. Januar 1920 als Sohn eines Buchbinders in Paris geboren. Von 1937 bis 1940 absolvierte er eine kaufmännische Lehre und arbeitete zunächst im elterlichen Betrieb, den er später auch hätte übernehmen sollen. Er entdeckte jedoch bald seine Liebe zum Theater und versuchte sich zunächst als Schauspieler. Aus finanziellen Gründen eröffnete er Ende der 40er Jahre ein Schuhgeschäft, ehe er 1952 zum Theater zurückkehrte und sich dem Stückeschreiben zuwandte.

1954 begann er mit der Arbeit an seinem ersten Stück, der Komödie "Ein klarer Fall" ("Monsieur Masure"), welche ein internationaler Erfolg mit Aufführungen in Europa, Amerika und Australien wurde und ihm den Dramenpreis des Casino d'Enghien, den ersten Preis für dramatische Kunst, einbrachte. Sein wohl bekanntestes Werk ist die Komödie "Oscar. Ein Missverständnis in drei Akten", die 1958 in Paris uraufgeführt wurde und durch die gleichnamige Verfilmung im Jahr 1967 (mit Louis de Funes in der Hauptrolle) internationale Popularität erreichte. 1959 schrieb er das Lustspiel "Blaise", das 1961 unter dem Titel "Ein Mädchen für alles" in Frankfurt seine Deutschlandpremiere erlebte.

Pressestimmen

Vorbericht Taunus Zeitung vom 06. Januar: Seit September wird in Burgholzhausen eifrig geprobt, langsam wird es ernst: In einer Woche steht die Premiere des Winterstückes an. Mit "Ein Mädchen für alles" nahm sich das Ensemble erstmals eines Stoffes des französischen Autors Claude Magnier an. Zum Artikel auf fnp.de

Premierenbericht Taunus Zeitung vom 18. Januar: Eine erfolgreiche Premiere hatte die Burgspielschar Burgholzhausen mit der turbulenten Komödie des französischen Autors Claude Magnier. Das Stück "Ein Mädchen für alles" erwies sich als erstklassiger Unterhaltungsstoff. Zum Artikel auf fnp.de

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